Chronik Pension "Zum Grünen Tal"

Albin Sachse, Gastwirt, geboren 1856 in Tröbsdorf, hat den Gasthof nach einem Brand 1896 wieder aufgebaut und nach dem ersten Weltkrieg an Hermann Kunth verkauft.

Im Gebäude befand sich ein Krämerladen, wo man Waren des täglichen Bedarfs kaufen sowie Aktien erwerben und Reisen des Norddeutschen Lloyd Bremen, später HAPAG-Lloyd buchen konnte. Der Krämerladen wurde später zur Toilette umgebaut. Außerdem gab es im Gebäude eine Poststelle, die heute als Küche genutzt wird. Die Wohnung der Wirtsleute befand sich im Erdgeschoss - heute Lager und Besucherzimmer.
Über den Gaststuben gab es einen Saal - heute Pension. Hinter der Bühne waren zwei Fremdenzimmer und der Notausgang des Saals - heute Terrasse. Theke und Bauernstube sind heute Wohnung.
Hinter den Gaststuben war der Pferdestall. Dort wurden die Pferde der Kaiserlichen Postagentur untergebracht. Heute ist dort der Frühstücksraum für die Pensionsgäste eingerichtet. Es gab im Gebäude ein Schlachthaus mit Räucherkammer, in dem wöchentlich geschlachtet wurde. Dort ist jetzt das Treppenhaus zur Pension. Neben dem Schlachthaus war das Kohlelager, hier befinden sich heute die Öltanks, Ofen und Boiler. Dahinter gab es einen Schweinestall - heute Garage.
Auf dem Hof befanden sich noch eine Aral Tankstelle und eine Sommerlaube.

Tankstelle auf dem Hof

1944 wohnten Belgier und Flamen auf dem Saal und arbeiteten in Wangen bei Junkers. Der Pferdestall wurde zum Waschraum umfunktioniert.

1945 wurde das Schlachthaus als Küche für amerikanische Soldaten genutzt und der Hof als Apellplatz. Familie Hermann und Else Kunth verloren ihre Kinder: zwei Söhne im Krieg und die siebenjährige Tochter bei einem Unfall.

1949 vererbten sie den Gasthof an Erika Spengler, geb. Kunth. In dieser Zeit wurde der Gasthof von Werner und Erika Spengler geführt und später an die Konsumgenossenschaft verpachtet. Konsumangestellte waren unter anderem:

Familie Elise und Otto Kurzhals
Familie Dora und Erwin Noeske
Familie Gabriele und Wolfgang Apel

1981 kaufte Familie Müller aus Mattstedt den Gasthof von Familie Spengler und verkaufte den Gasthof wieder

1983 an Familie Götzl

1993 waren die gesamten Umbaumaßnahmen abgeschlossen.

2014 Erneuerung und Erweiterung der Biergartenterasse

2022 Einstellung des Restaurantbetriebs, Pensionsbetrieb wird weitergeführt

April 2024 Eröffnung einer Physiotherapie im ehemaligen Rasturanat - Inhaberin Silvia Poleske (Tochter der Famile Götzl)